Zia Maria, Zio Enrico, die Nonna, Nonno Paolo und ihrer Mamma hatte sie hoch und heilig versprochen, dass sie über den Sommer kochen lernen würde. Ständig lagen Ihr die Ü50ger ihrer Familia in den Ohren, dass eine junge Frau trotz aller Emanzipation eine gute Hausfrau und Köchin sein muss. Blablabla... Sie konnte es nicht mehr hören: "Wenn du nicht kochen kannst, wirst du nie einen Mann finden... dass Liebe durch den Magen geht - das ist ungeschriebenes Gesetz", bläute Ihr die Nonna bei jedem Besuch ein.
Sie hatte sich ergeben. Sie hatte sich gefügt. Auch wenn es ihr keinen Spaß machte mit stinkenden Zwiebelfingern oder mit zerschnittenen Händen in der Küche zu stehen.
Spaghetti al ragu (in Italien kennt man Spagetti Bolognese nicht wirklich) stand als Erstes auf Ihrer Ich-lerne-kochen-Liste. So schnibbelte sie und rührte und köchelte sie an diesem regnerischen Samstagnachmittag mit Zia Maria in der Cucina...
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"Das gibts doch nicht!" habe ich mir beim Zusammenstellen der Beiträge zum Blogevent gedacht. Ich habe soviele Rezepte auf dem Blog,
aber DAS nicht? Kann doch nicht sein.
Es gibt ein Rezept für
Pasta mit geschmorten Beinscheiben oder auch ein Rezept für
Linsonese mit Kurkumanudeln (Bolognesesoße ohne Fleisch, aber mit leckersten Linsen) und und und... aber DAS hier... wirklich nicht. So, das wird jetzt geändert. Hier ist es!
DAS wichtigste und meist verkaufte Rezept aller Päckchen- und Tütchenkäufer. DAS Lieblingsgericht vieler Kinder. DAS Gericht, bei dem man am liebsten ganz Kind wäre und mit der Gabel in die Spagetti spießt, um dann genüsslich die Spagetti mit dem Mund in den Mund zu ziehen - und zwar so, dass es dieses besondere Geräusch gibt und die Mundregion - und nicht nur die hehe - richtig schön verschmiert ist *grins*. DAS Gericht, das deutsche Familien zusammenbringt.