Gestatten, geiler Sch… ! Auch wenn es etwas aufwendig
aussieht – dieses Cheesesteak – ist es gar nicht schwer zuzubereiten.
Ihr
braucht ein Steak (B-Cut), Ihr braucht guten Käse und alles andere ist nur
Rundrum-Zugabe. Das schmeckt soooooo lecker! Nicht nur auf einer Party eine
tolle Sache! Es ist kein Burger, aber es ist auch kein Steak. Es ist kein
Hackfleisch, aber auch kein Steak! Es ist kein Hipsterfood, aber es schmeckt
total hip!
Warum heißt es Philadelphia Cheesesteak?
Laut Wikipedia wurde dieses Gericht in einer Bar in den USA,
genauer in Philadelphia von den Brüdern Pat und Harry Olivieri in den 1930ern erfunden.
Daher stammt auch der Name. Notwendig dafür ist normalerweise:
-
längliches Baguette-Brötchen,
-
dünn geschnittenes Steakfleisch,
-
mit oder ohne glasierte Zwiebeln,
-
mit oder ohne grüne Paprika/Jalapeno.
Wir servieren Euch heute natürlich unsere freie
Interpretation. Grüne Paprika können wir beide beispielsweise gar nicht leiden,
dafür gibt’s ein paar Essiggürkchen.
Beim Käse haben wir uns für Gruyere entschieden. Der ist
schön würzig, bringt eine eigene Geschmackskomponente mit, aber übertönt das
Fleisch nicht.
Vor ein paar Wochen erhielten wir eine Einladung in die
Schweiz zu reisen, die sich für einen Abend mitten in München befinden würde. Das
ließen wir uns natürlich nicht entgehen und verlebten einen wunderbaren Abend
mitten im Schweizer Käseland.
Wir durften dabei verschiedene Schweizer Käsesorten
(Emmentaler, Swissrocker – sehr zu empfehlen übrigens -, Gruyere, Appenzeller, Tete de moine, Vacherine, Belper Knolle…) verkosten und
erfuhren so Manches, was wir bislang noch nicht wussten.
Wenn Ihr original Schweizer Käse kaufen wollt, solltet Ihr
unbedingt auf die Buchstaben „AOP“ (Appellation d’Origine Protegée – geschützte
Ursprungsbezeichnung) achten, die hinter dem jeweiligen Käsenamen stehen. Nur
so könnt Ihr sicher sein, dass es kein ähnlicher oder Käse-in-der-Machart-von
ist…
Auf dem Foto könnt Ihr sehen wie man eigentlich Raclette zubereitet...
10 Fakten über Schweizer Käse:
1.
Als „Swisscheese“ gilt in den USA jeder Käse mit
großen Löchern.
2.
Ein Schweizer Käse-Bauer hat im Durchschnitt 24 Kühe (in Italien vergleichsweise
sind das durchschnittlich 67 Kühe pro Bauer).
3.
Die Milch darf max. 20 km gefahren werden bis sie beim Käser ist.
4.
Die Milch darf max. 18 Stunden alt sein.
5.
1 kg Käse entspricht etwa 10 Liter Milch (Reift ein Käse verändert sich dieses Verhältnis
natürlich).
6.
Ein Laib Emmentaler
hat etwa zwischen 18 – 25 kg Gewicht und der Begriff „Emmental“ ist nicht
geschützt, obwohl das Emmental ja in der Schweiz liegt. Es gibt also auch
Allgäuer Emmentaler und Co.
7.
Knapp 60% des Schweizer Käse-Exportes gehen nach Deutschland.
8.
Der Sbrinz-Käse aus der Innerschweiz ist quasi die
Mutter des Parmesankäses.
9.
Es gibt 590
verschiedene Schweizer Käse-Sorten das entspricht etwa 190 000 Tonnen Schweizer Käse pro Jahr.
10.
Entscheidend für den Geschmack des Käses ist vor
allem die Zusammensetzung des Grases,
das die Kuh frisst. Das kann also einen großen Unterschied machen, ob sie
unten im Tal frisst oder oben auf dem Berg.
Auf dem Foto könnt Ihr Ines (Foodblog Münchner Küche), Andi
Handke (Schweizer Koch) und unseren Gustaiolo entdecken. Haben wir nicht eine
hübsche Käseplatte angerichtet? Habt Ihr auch die Kuh entdeckt, die Schweizer
Kräuter frisst und die modernistisch nachgebildeten Schweizer Berge?
Und unser besonderes Highlight war das "blaue weiße Hirn". DER Hammer! Solltet Ihr mal die Möglichkeit haben, müsst Ihr es unbedingt probieren. Am besten in den drei unterschiedlichen Reifungsgraden.
So und jetzt wird gekocht! Ihr habt doch sicherlich Hunger!
Also…
Rezept für ein Philly Cheesesteak
(Für etwa 6 Personen)
Zutaten für die
Brötchen:
-
450 g Mehl
-
1 TL Salz
-
1 EL Zucker
-
1 EI
-
1 Päckchen Trockenhefe
-
2 TL Kurkuma(=Gelbwurz) (die Gewürze könnt Ihr
auch alle weglassen)
-
Je 1 Prise Piment, Kardamom
-
1 Ei zum Bestreichen
-
200 ml lauwarmes Wasser (nicht mehr als
Körpertemperatur)
Zubereitung:
1.
Lauwarmes Wasser, Zucker und Hefe in die
Rührschüssel geben, verrühren und 10 Minuten stehen lassen
2.
Restliche Zutaten hinzufügen und mindestens 5
Minuten kneten lassen
3.
1 Stunde abgedeckt ruhen lassen (z.B. im
Backofen bei eingeschaltetem Backofenlicht)
4.
Zu 6 länglichen Brötchen formen und auf ein mit
Backpapier belegtes Backblech legen
5.
Backofen auf 180 Grad Ober-Unterhitze vorheizen
6.
Brötchen mit verquirltem Ei bestreichen
7.
In den Backofen geben und etwa 12 – 15 Minuten
backen
8.
Nach dem Abkühlen längs halbieren und die
Innenseiten kurz in eine Pfanne (ohne Öl) geben, damit sie etwas kross werden
(so „suppen“ sie nicht so schnell durch)
Zutaten fürs Fleisch:
-
700 – 800 g Rindersteak (Bitte nehmt kein
Rinderfilet dafür. Das wäre Verschwendung. Holt Euch lieber beim Metzger ein
B-Cut- oder C-Cut-Steak)
-
1 EL Mehl
-
1 TL Paprikapulver
-
1 TL frisch gemahlener Pfeffer
-
Bratöl
Außerdem:
-
400 g Gruyere, grob hobeln
-
2 – 3 Salatherzen, Strunk jeweils entfernen und „aufblättern“
-
Soße (3 EL Majo, 1 EL Ketchup, Prise Salz, 1 EL
kleine Zwiebelwürfelchen)
-
2 große Essiggurken, in Scheiben oder feine
Streifen schneiden
-
Zubereitung:
1.
Steak in feine Streifen schneiden (etwa 1 mm
Dicke der Streifen)
2.
In einer Schüssel Steakstreifen, Mehl,
Paprikapulver, Pfeffer miteinander vermengen
3.
Öl in eine Pfanne geben, die richtig, richtig
heiß wird
4.
Auf allerhöchste Stufe erhitzen!!!
5.
Alle anderen Zutaten müssen bereit stehen und
die Brötchen sollten auch schon belegt sein (Das Fleisch ist der allerletzte
Akt. Das Servieren sollte gleich erfolgen)
6.
Das Fleisch auf 6 Teile teilen und etwa in die
Länge und Breite der Brötchen legen
7.
Fleisch in die Pfanne geben, kurz kross anbraten
(nicht länger als 2 – 3 Minuten), dann wenden und sofort Käse aufs Fleisch
streuen, wieder 2 – 3 Minuten braten
8.
Fleisch ins belegte Brötchen geben und restliche
Komponenten ergänzen
9.
Vorgang wiederholen je Fleischportion
Das Fleisch sollte nach dem Braten noch schön saftig innen sein
und außen etwas knusprig.
Feel free! Baut Euch Euer eigenes Cheesesteak! Wichtig ist
nur, dass Ihr klein geschnittenes Steakfleisch verwendet und dieses mit Käse
belegt.
Mahlzeit!