Sonntag, 26. Februar 2017

cremig-knusprig-saftiges Philadelphia Cheesesteak



Gestatten, geiler Sch… ! Auch wenn es etwas aufwendig aussieht – dieses Cheesesteak – ist es gar nicht schwer zuzubereiten.

Ihr braucht ein Steak (B-Cut), Ihr braucht guten Käse und alles andere ist nur Rundrum-Zugabe. Das schmeckt soooooo lecker! Nicht nur auf einer Party eine tolle Sache! Es ist kein Burger, aber es ist auch kein Steak. Es ist kein Hackfleisch, aber auch kein Steak! Es ist kein Hipsterfood, aber es schmeckt total hip! 

selbstgemachtes Cheesesteak mit Rindersteak und Käse


Warum heißt es Philadelphia Cheesesteak?


Laut Wikipedia wurde dieses Gericht in einer Bar in den USA, genauer in Philadelphia von den Brüdern Pat und Harry Olivieri in den 1930ern erfunden. Daher stammt auch der Name. Notwendig dafür ist normalerweise: 

-          längliches Baguette-Brötchen,
-          dünn geschnittenes Steakfleisch,
-          mit oder ohne glasierte Zwiebeln,
-          mit oder ohne grüne Paprika/Jalapeno.
Wir servieren Euch heute natürlich unsere freie Interpretation. Grüne Paprika können wir beide beispielsweise gar nicht leiden, dafür gibt’s ein paar Essiggürkchen.  


Beim Käse haben wir uns für Gruyere entschieden. Der ist schön würzig, bringt eine eigene Geschmackskomponente mit, aber übertönt das Fleisch nicht.

Vor ein paar Wochen erhielten wir eine Einladung in die Schweiz zu reisen, die sich für einen Abend mitten in München befinden würde. Das ließen wir uns natürlich nicht entgehen und verlebten einen wunderbaren Abend mitten im Schweizer Käseland. 

 Schweizer Käse Sorten

Wir durften dabei verschiedene Schweizer Käsesorten (Emmentaler, Swissrocker – sehr zu empfehlen übrigens -, Gruyere, Appenzeller,  Tete de moine, Vacherine, Belper Knolle…) verkosten und erfuhren so Manches, was wir bislang noch nicht wussten. 

 Schweizer Käse Platte

Wenn Ihr original Schweizer Käse kaufen wollt, solltet Ihr unbedingt auf die Buchstaben „AOP“ (Appellation d’Origine Protegée – geschützte Ursprungsbezeichnung) achten, die hinter dem jeweiligen Käsenamen stehen. Nur so könnt Ihr sicher sein, dass es kein ähnlicher oder Käse-in-der-Machart-von ist… 

 Raclette nach original Zubereitung

 Auf dem Foto könnt Ihr sehen wie man eigentlich Raclette zubereitet... 



10 Fakten über Schweizer Käse:

1.       Als „Swisscheese“ gilt in den USA jeder Käse mit großen Löchern.
2.       Ein Schweizer Käse-Bauer hat im Durchschnitt 24 Kühe (in Italien vergleichsweise sind das durchschnittlich 67 Kühe pro Bauer).
3.       Die Milch darf max. 20 km gefahren werden bis sie beim Käser ist.
4.       Die Milch darf max. 18 Stunden alt sein.
5.       1 kg Käse entspricht etwa 10 Liter Milch (Reift ein Käse verändert sich dieses Verhältnis natürlich).
6.       Ein Laib Emmentaler hat etwa zwischen 18 – 25 kg Gewicht und der Begriff „Emmental“ ist nicht geschützt, obwohl das Emmental ja in der Schweiz liegt. Es gibt also auch Allgäuer Emmentaler und Co.
7.       Knapp 60% des Schweizer Käse-Exportes gehen nach Deutschland.
8.       Der Sbrinz-Käse aus der Innerschweiz ist quasi die Mutter des Parmesankäses.
9.       Es gibt 590 verschiedene Schweizer Käse-Sorten das entspricht etwa 190 000 Tonnen Schweizer Käse pro Jahr.
10.   Entscheidend für den Geschmack des Käses ist vor allem die Zusammensetzung des Grases, das die Kuh frisst. Das kann also einen großen Unterschied machen, ob sie unten im Tal frisst oder oben auf dem Berg. 

 


Auf dem Foto könnt Ihr Ines (Foodblog Münchner Küche), Andi Handke (Schweizer Koch) und unseren Gustaiolo entdecken. Haben wir nicht eine hübsche Käseplatte angerichtet? Habt Ihr auch die Kuh entdeckt, die Schweizer Kräuter frisst und die modernistisch nachgebildeten Schweizer Berge? 


 besonderer Käse aus der Schweiz

Und unser besonderes Highlight war das "blaue weiße Hirn". DER Hammer! Solltet Ihr mal die Möglichkeit haben, müsst Ihr es unbedingt probieren. Am besten in den drei unterschiedlichen Reifungsgraden. 


 

So und jetzt wird gekocht! Ihr habt doch sicherlich Hunger! Also…

Rezept für ein Philly Cheesesteak


schnell gemachtes Philly Cheesesteak mit saftigem Rindersteak

(Für etwa 6 Personen)
Zutaten für die Brötchen:
-          450 g Mehl
-          1 TL Salz
-          1 EL Zucker
-          1 EI
-          1 Päckchen Trockenhefe
-          2 TL Kurkuma(=Gelbwurz) (die Gewürze könnt Ihr auch alle weglassen)
-          Je 1 Prise Piment, Kardamom
-          1 Ei zum Bestreichen
-          200 ml lauwarmes Wasser (nicht mehr als Körpertemperatur)

Zubereitung:
1.       Lauwarmes Wasser, Zucker und Hefe in die Rührschüssel geben, verrühren und 10 Minuten stehen lassen
2.       Restliche Zutaten hinzufügen und mindestens 5 Minuten kneten lassen
3.       1 Stunde abgedeckt ruhen lassen (z.B. im Backofen bei eingeschaltetem Backofenlicht)
4.       Zu 6 länglichen Brötchen formen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen
5.       Backofen auf 180 Grad Ober-Unterhitze vorheizen
6.       Brötchen mit verquirltem Ei bestreichen
7.       In den Backofen geben und etwa 12 – 15 Minuten backen
8.       Nach dem Abkühlen längs halbieren und die Innenseiten kurz in eine Pfanne (ohne Öl) geben, damit sie etwas kross werden (so „suppen“ sie nicht so schnell durch)

 cremig-knusprig-saftiges Cheesesteak

Zutaten fürs Fleisch:
-          700 – 800 g Rindersteak (Bitte nehmt kein Rinderfilet dafür. Das wäre Verschwendung. Holt Euch lieber beim Metzger ein B-Cut- oder C-Cut-Steak)
-          1 EL Mehl
-          1 TL Paprikapulver
-          1 TL frisch gemahlener Pfeffer
-          Bratöl

Außerdem:
-          400 g Gruyere, grob hobeln
-          2 – 3 Salatherzen, Strunk jeweils entfernen und „aufblättern“
-          Soße (3 EL Majo, 1 EL Ketchup, Prise Salz, 1 EL kleine Zwiebelwürfelchen)
-          2 große Essiggurken, in Scheiben oder feine Streifen schneiden
-           

Zubereitung:
1.       Steak in feine Streifen schneiden (etwa 1 mm Dicke der Streifen)
2.       In einer Schüssel Steakstreifen, Mehl, Paprikapulver, Pfeffer miteinander vermengen
3.       Öl in eine Pfanne geben, die richtig, richtig heiß wird
4.       Auf allerhöchste Stufe erhitzen!!!
5.       Alle anderen Zutaten müssen bereit stehen und die Brötchen sollten auch schon belegt sein (Das Fleisch ist der allerletzte Akt. Das Servieren sollte gleich erfolgen)
6.       Das Fleisch auf 6 Teile teilen und etwa in die Länge und Breite der Brötchen legen
7.       Fleisch in die Pfanne geben, kurz kross anbraten (nicht länger als 2 – 3 Minuten), dann wenden und sofort Käse aufs Fleisch streuen, wieder 2 – 3 Minuten braten
8.       Fleisch ins belegte Brötchen geben und restliche Komponenten ergänzen
9.       Vorgang wiederholen je Fleischportion


Das Fleisch sollte nach dem Braten noch schön saftig innen sein und außen etwas knusprig.
Feel free! Baut Euch Euer eigenes Cheesesteak! Wichtig ist nur, dass Ihr klein geschnittenes Steakfleisch verwendet und dieses mit Käse belegt.

Mahlzeit!
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