Donnerstag, 26. September 2013

Herbst, Winter, Gemüse! Überraschend neue Rezepte für Kürbis, Kohl und Knolle - eine Buchrezension

Cornelia Schinharl: Herbst, Winter, Gemüse! GU-Verlag




Meine Gesamtwertung: 5 von 5 Pfeilen! 

Empfehlung für alle, die von Oktober bis Februar gerne bunt und gemüsereich essen, aber nicht unbedingt Vegetarier sind.
















Das jahreszeitenbezogene "grüne Kochbuch" von GU haben wir schon und mittlerweile auch  zweimal erfolgreich verschenkt.
An dieses "grüne Kochbuch" musste ich im ersten Moment sehr stark denken, als ich "Herbst, Winter, Gemüse!" in den Händen hielt. Ob das wohl sehr viele gleiche oder ähnliche Rezepte enthält? Ob hier jetzt einfach der Herbst und Winter herausgegriffen und einfach nur erweitert bzw. ausgebaut wurden?
*blätterblätter*.... nichts davon! Ich war nach dem ersten Mal durchblättern total überrascht und das absolut positiv und heiß darauf genauer zu blättern und zu lesen! Und man vernahm beim genaueren Stöbern von mir und auch meinem Mann immer mal wieder ein "mmmmhhh..." oder "mmmmmmh....".

Es ist ein Kochbuch, das rundherum unseren Vorstellungen von Essen entspricht:
a) Hier finden Gemüsesorten außerhalb der Standard-Supermarkt-Sorten ihre Bühne. Fleisch & Co. werden zu Nebendarstellern von Topinambur, Pastinake, Portulak, Petersilienwurzel, Maronen, Rote und Gelbe Beete, Kohlsorten und und und...
Wenn man gelangweilt mit dem Einkaufswagen an den Obst- und Gemüse-Aufstellern von A*ldi und Co. vorbeifährt, ist das genau das richtige Kochbuch. Alte, knorrige, deutsche Gemüsesorten finden sich in aromatischen und zeitgenössischen Rezepten wieder.
b) Auch in den kalten Jahreszeiten (zur Winterreifenzeit) kann man farbenfroh essen.
c) Einfache und puristische Gerichte wechseln sich Mahlzeiten mit dem gewissen Pfiff ab. Wie wäre es z.B. mit Pastinaken und Gelbe Beeten in Kichererbsenteig, Steckrüben-Wedges mit Spinatjoghurt, Grünkohl-Malfatti mit Kürbisbutter, Schwarzwurzel-Tarte-Tatin usw.

Doch im Einzelnen!


Aufbau: 

Nach dem Inhaltsverzeichnis und einem Vorwort findet man eine grafisch aufbereitete zweigeteilte Übersicht "Das wächst (bei uns) im Herbst und Winter..":
 a) "...über der Erde"
b) "... unter der Erde".
Zu jeder abgebildeten Gemüsesorte findet man rasch die passende Kurzerklärung.

Wem jetzt noch nicht Ideen durch den Kopf huschen, findet auf den nächsten Seiten knapp 140 Seiten verschiedene Rubriken mit vielerlei Rezepten:
- Davor & dazu: Salate und Vorspeisen
- Aus der Suppenschüssel: Eintöpfe und Suppen
- Marktfrisch, ofenfrisch: Ofengerichte
- Aus Topf und Pfanne: selbst erklärend, oder?

Außerdem werden diese Gemüsesorten zwischendurch genauer porträtiert: Schwarzwurzel, Wintersalate, Wnterportulak, Kürbis, Topinambur, Grünkohl

Die Länge dieser Porträts ist eine kurzweilige Seite. Manche werden als Fließtext dargestellt, manche als Kurzinfo-Sammlung. Zum Beispiel weiß ich jetzt, dass man beim Schälen von Schwarzwurzeln lieber Handschuhe anziehen sollte.

Wer Vegetarier ist, findet als kleine Hilfe ein kleines, grünes Blatt, das einen durch das Buch lotst. Viele Rezepte funktionieren auch ohne die tierischen Beilagen.



Optik mit Fotos: 

Der Umschlag wirkt auf mich recht düster-braun mit diversen farbakzentuierten Knollen und im ersten Moment weiß ich nicht, ob ich im Buchladen danach greifen würde, aber sobald man das Buch umdreht oder aufmacht und die Knollen, Kürbisse und den Kohl verwandelt sieht in leckere Gerichte, muss es mit.

Die Buchgröße ist optimal, ca. 70 % kleiner als DinA4. Es kann also gut, in der Küche (aufgeschlagen) rumliegen oder -stehen.

Das Buch lebt von den Fotos, die oft Seitengröße haben. Das Düstere der kalten Jahreszeiten ist gut eingefangen und wird von den farbenfrohen-aromatschen Gerichten kontrastreich darniedergerungen. Das bunte Essen besiegt das Dunkle, Graue und Braune. (wie philosophisch)



Zwei Rezepte habe ich für dich probehalber daraus nachgekocht... und ich kann sagen, dass es nicht die letzten sein werden, die war fabrizieren werden.





Rezept von Cornelia Schinharl: 
GU-Verlag









Rezept von Cornelia Schinharl:
GU-Verlag



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