Sonntag, 29. Juni 2014

Brioche



Wer möchte anschneiden?

In meinem ganzen Leben habe ich noch nie Brioches gegessen. Ihr?

Wenn man meinem Mann das Wort "Brioches" an den Kopf wirft, ist das ganz anders. In mir löst dieses Wort gar nichts aus. Ich bin weit entfernt von der französischen Grenzen und geistig noch weiter entfernt von der französischen Küche aufgewachsen und habe so eigentlich gar keinen Bezug dazu.

Hört mein Mann das Wort "Brioches" kriegt er ein gewisses Glänzen in den Augen und im Mund setzt Speichelbildung ein (schätze ich - nachgeprüft habe ich das natürlich nicht *schmunzel*).

Aus Neugierde und dem Drang dem Brioches-Mythos auf den Grund zu gehen, haben wir beim letzten Besuch in einem elsässischem Supermarkt, passendes Mehl und auch zwei mittelgroße Briochesformen mitgenommen.




Welch Duft frisch und selbst gebackene Brioche

Bei diesem Rezept bitte, bitte nicht auf den Buttergehalt schauen... hey, ich sagte doch NICHT schauen!
Und so nebenbei ist man einen halben Tag beschäftigt. Also, Brioche braucht Zeit! Aber kompliziert ist die Zubereitung nicht! Am Ende duftet die ganze Wohnung... alleine schon, wenn man das Backwerk nur auspackt!

Das Rezept habe ich bei Kochsamkeit entdeckt. Herzlichen Dank dafür!

Brioche



Zutaten:

- 500 g Mehl (Typ 405)
- 30 g Zucker
- 6 Eier
- 350 g Butter
- 70 ml Milch
- 15 g Hefe
- 1 Prise Salz

- etwas Milch, 1 zusätzliches Ei


Zubereitung:

1. Hefe in der lauwarmen Milch auflösen
2. Salz, Eier und Mehl hinzufügen und 15 Minuten in der Küchenmaschine mit Knethaken kneten lassen (erst auf geringer Stufe, dann auf mittlerer) --> der Teig sollte glatt und elastisch sein
3. Butter und Zucker verrühren und dann Stückchen für Stückchen hineinkneten und dann nochmals 5 bis 10 Minuten auf mittlerer Stufe kneten lassen --> der Teig wird richtig schön glänzend
4. mit einem Tuch abdecken und zwei Stunden bei 24 Grad gehen lassen
5. kurz durchkneten lassen, dann mehrere Stunden kalt stellen (waren bei mir knapp 3 Stunden, sollte wohl noch etwas länger sein)
6. gekühlte Masse in die gebutterte(n) Form(en) füllen (bei mir waren es zwei mittelgroße Formen)
7. nochmals eineinhalb Stunden bei 24 Grad gehen lassen
8. Backofen auf 200 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen
9. mit Eimilchgemisch die Oberseite einpinseln und in den Backofen schieben
10. 15 Minuten bei 200 Grad backen
11. 15 Minuten bei 160 Grad

Klassisch ist auf einer Brioche noch so ein "Bömpel" zu finden. Den finde ich persönlich aber merkwürdig und hab ihn deshalb weggelassen... Im Originalrezept könnt Ihr den aber finden.

Und wer noch die passende Marmelade dazu sucht... wie wäre es z.B. mit Marille-Aperol, oder Rote Pflaume-Balsamico

mit süßem oder deftigem Aufstrich? Wie mögt Ihr es am liebsten?

Anmerkung: Drei Jahre Französisch musste ich ja in meiner Schullaufbahn über mich ergehen lassen und laut den Ausführungen meiner original französischen Französischlehrerin, die immer und immer wieder lautmalerisch französische Supermärkte beschrieben hat, habe ich mir immer vorgestellt (oder musste ich mir immer vorstellen), dass die Fleischtheke dort mindestens eine 5 Meter lange Strecke mit "ammelfleisch, ammelfleisch, ammelfleisch" (Hammelfleisch) haben muss. Hab ich bis heute nicht entdeckt... muss ich hier jetzt mal los werden. Wenn sie allerdings die Käsetheke die Pate-Auswahl mit dieser Länge um die Weihnachtszeit herum, beschrieben hätte, hätte sie recht.

Kennt Ihr das? Supermärkte erkunden in anderen Ländern? Überall ziehts mich gleich in den Supermarkt. Nicht groß zum Einkaufen, v.a. zum Schauen. Bon appetit! Au revoir et a bientot!




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