Sonntag, 14. Februar 2016

Kokoswasser, Moringatee und Toni - Besuch auf der Biofach-Messe 2016



In dieser Woche fand die Messe Biofach statt. Wir haben sie besucht um die neuen Trends und Entwicklungen für Euch auszukundschaften. Doch lest selbst:

„Biofach“ – was ist denn das?
Kurz – für diejenigen, die mit dem Begriff „Biofach“ nichts anfangen können: In Nürnberg findet jedes Jahr im Februar die größte Bio-Messe der Welt für Fachbesucher statt. Ihr müsst Euch das so vorstellen wie einen überdimensionalen Bioladen, der aus mehreren Messehallen besteht. An jeder Ecke entdeckt Ihr Stände mit Produkten, die Ihr aus dem Bioladen kennt und vielleicht schon mal gegessen habt oder eben vielen, vielen neuen. Von den großen Biounternehmen und kleinen Start-ups. Eine bunte, fröhliche Mischung!

demeter-Säfte an der demeter-Cocktail-Bar - der Karottencocktail war auch ohne Gin vorzüglich




Wer hat die Kokosnuss geklaut?
Kurzum – zurück zum Trend 2016. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren schon langsam und zaghaft angebahnt, aber jetzt ist er umfassend und an allen Ecken zu spüren: Kokos! Kokosnuss. Nein, nein… wo denkt Ihr hin. Ich spreche hier nicht von Kokosraspeln, die Ihr vielleicht mal zum Backen für Kokosmakronen verwendet. Nein, nein… weit gefehlt. Es dreht sich hierbei um: Kokosmehl, Kokosblütenzucker, Kokosmus, Kokosöl, Kokosspeisefett, Kokosblütensirup, Kokosflakes pur, Kokosflakes zum Knabbern (elendsgenial, das Zeug!!!), Kokosmatcha-Mischungen, Kokos-Vinaigrette …. und natürlich das neue IN-Getränk KOKOSWASSER. Das Kokoswasser gibt  es in Plasteflaschen, in Tetrapacks, in Glasflaschen, mit weiteren Geschmäckern versetzt, pur, in lecker und viele in ganz, ganz mies. Das mit großem Abstand leckerste Kokoswasser haben wir bei Dr. Goerg entdeckt. Es schmeckt wirklich wie frisch gezapft. Überhaupt nicht muffig oder chemisch. 

Aber warum diese aufopfernde Hinwendung zum Kokos? Kokosnuss ist ein wachsender Rohstoff. Wer braucht schon dieses blöde Palmöl. Kokosnuss ist dann nachhaltig, wenn dafür keine Regenwälder gerodet werden und keine Monokulturen herangezüchtet werden. Und der andere Aspekt ist der gesundheitliche. Kurz gesagt, Kokosblütenzucker, Kokosmehl &  Co. ärgern den Insulin-Spiegel im Blut nicht so sehr wie ihre konventionellen Standard-Verwandten. Wenn Ihr die Möglichkeit habt, probiert Euch mal durch.Es ist eine Kokos-Geschmacksreise wert!


Moringa – nein, das ist kein Tanz
Ein zweiter, großer Trend ist Moringa… man könnte ihn vielleicht als "Nachfolger" von Matcha betiteln, wenn man ihn irgendwie einordnen möchte. Aus den Moringablättern werden Tees gemacht. Soweit ich das auf die Schnelle erlesen habe, stammt die Moringa-Pflanze aus Indien und wird seit mehreren Tausend Jahren bereits im Ayurveda-Bereich eingesetzt. Die Blätter enthalten (angeblich) viele Vitamine, Antioxidantien, Mineralstoffe und Aminosäuren. (ich persönlich kann mit diesen Begriffen nicht wirklich was anfangen – auch wenn es mir jemand erklärt, aber ich kann sagen, ob so ein Gläschen meinem Körper gut tut oder nicht und Ja, das habe ich deutlich gespürt. Probierts doch mal aus!!!)
So dürfen wir hier an dieser Stelle auch unser Top-Highlight-Best-of-Getränk der Biofach küren. Dieses gab es bei Lebensbaum. Ein Eistee aus dem neuen Moringa-Apfel-Tee mit frischen Gurken und Apfelscheiben, die im Gesamten mehrere Stunden durchgezogen haben. Top! Top! Top! Nach so einem kleinen Gläschen fühlt man sich wieder putzmunter und total frisch (und ich weiß wovon ich rede… Messetage sind lang und anstrengend!).

Beim Lebensbaum-Stand gabs übrigens auch die leckersten Probierhäppchen der gesamten Biofach, zubereitet von zwei lustigen italienischstämmigen Köchen (Alberto und Giorgio) zubereitet, die ein super Gespür für den richtigen Würzgrad der hauseigenen Gewürze hatten. Einmal dürft Ihr raten, wo der Gustaiolo versackt ist :D *thumbsup*

die Lebensbaum-Philosophie erklärt
Lebensbaum-Gewürze zum Probieren




















Kleine Herzblut-Unternehmen
Was ich schön finde, es gibt in diesem Jahr wieder mehr kleine Herzblut-Unternehmen. Im letzten Jahr hatte ich den Eindruck, dass vor allem die großen Bio-Player vertreten waren, da man auch nicht so genau wusste wie sich die Wirtschaftslage entwickelt. Heuer aber gibt es wieder viele, mutige und äußerst kreative, kleine Unternehmen mit wunderbaren Produkten.  Bestes Beispiel ist das leidenschaftliche Neu-Unternehmen „Gutding“. Von ihnen gibt es viele kleine Gläschen mit lustigen Namen und frecher Aufmachung. Und alle von den 8 Sorten, die wir probiert haben, waren köstlich! Das Beste: wer bei Gutding vegane Brotaufstriche kauft, bekommt automatisch ein süßes Weckgläschen mitgeliefert, das man auf vielerlei Weise wiederverwenden kann. Eine tolle Idee! Viel Erfolg mit Toni, Greta und Co.

vegane Brotaufstriche von Gutding

Oder wie wäre es am Tag mit einem wohltuenden Ingwer-Trink aus der Schweiz? Scharf im Abgang, aber sehr belebend und gesundheitsfördernd.

Ingwer-Trink von Kloster Kitchen
Grundsätzlich werden die Verpackungen immer jünger und ansprechender. Ein Trend, der mir ganz persönlich seeeeeeeeeeehr zusagt.


Processed-Food
Noch gut spürbar ist, dass der Trend der letzten zwei Jahre – hin zu mehr Processed-Food deutlich abgeflaut ist. Es gibt zwar den ein oder anderen vereinzelten Stand mit Dosensuppen und Tiefkühllasagne, aber es sind wirklich wenige und gefühlt weniger als die letzten beiden Jahre.


Verarbeitetes Superfood
Superfood(das ist so Zeug wie Weizengras, Chia-Samen, …)  entdeckten wir in diesem Jahr oftmals in verarbeiteter Form. Sei es in Eis am Stiel oder als fertige Superfood-Mischungen oder in Gebäck oder fertigen Getränken oder oder oder...


Konventionelle Kampfpreise
Im Gespräch mit einigen Herstellern haben wir des Öfteren herausgehört, dass der Preisverfall in Deutschland(!!)  im konventionellen Bereich durch die großen Lebensmitteldiscounter und –supermärkte erschreckende Züge annimmt und in keiner Relation mehr steht.


Sprach man hingegen über die Biolinien und Bioprodukte, spürte man deutlich, dass die Unternehmen wissen, dass Qualität von den Käufern geschätzt wird. Und jeder Unternehmer, der gute Produkte (Qualität und Geschmack) herstellt, seinen Platz auf dem Biomarkt finden kann.

Xenia kochte ihr berühmtes veganes Rühr"ei"

Wir möchten uns noch ganz herzlich bei Steffi, Manja, Xenia und dem ganzen Team von der Messe Nürnberg bedanken. Zum Einen für das gut organisierte Bloggerfrühstück, den geführten Bloggerrundgang, die Bloggerlounge und zum Anderen einfach dafür, dass wir uns als Blogger wirklich willkommen fühlen dürfen auf der Biofach. Danke! Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!
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