In dieser Woche fand die Messe Biofach statt. Wir haben sie besucht um die neuen Trends und Entwicklungen für Euch auszukundschaften. Doch lest selbst:
„Biofach“ – was ist
denn das?
Kurz – für diejenigen, die mit dem Begriff „Biofach“ nichts
anfangen können: In Nürnberg findet jedes Jahr im Februar die größte Bio-Messe
der Welt für Fachbesucher statt. Ihr müsst Euch das so vorstellen wie einen
überdimensionalen Bioladen, der aus mehreren Messehallen besteht. An jeder Ecke
entdeckt Ihr Stände mit Produkten, die Ihr aus dem Bioladen kennt und
vielleicht schon mal gegessen habt oder eben vielen, vielen neuen. Von den großen Biounternehmen und kleinen Start-ups. Eine bunte, fröhliche Mischung!
Wer hat die Kokosnuss
geklaut?
Kurzum – zurück zum Trend 2016. Dieser Trend hat sich in den
letzten Jahren schon langsam und zaghaft angebahnt, aber jetzt ist er umfassend
und an allen Ecken zu spüren: Kokos! Kokosnuss. Nein, nein… wo denkt Ihr hin.
Ich spreche hier nicht von Kokosraspeln, die Ihr vielleicht mal zum Backen für
Kokosmakronen verwendet. Nein, nein… weit gefehlt. Es dreht sich hierbei um:
Kokosmehl, Kokosblütenzucker, Kokosmus, Kokosöl, Kokosspeisefett,
Kokosblütensirup, Kokosflakes pur, Kokosflakes zum Knabbern (elendsgenial, das
Zeug!!!), Kokosmatcha-Mischungen, Kokos-Vinaigrette …. und natürlich das neue
IN-Getränk KOKOSWASSER. Das Kokoswasser gibt es in Plasteflaschen, in Tetrapacks, in
Glasflaschen, mit weiteren Geschmäckern versetzt, pur, in lecker und viele in
ganz, ganz mies. Das mit großem Abstand leckerste Kokoswasser haben wir bei Dr. Goerg
entdeckt. Es schmeckt wirklich wie frisch gezapft. Überhaupt nicht muffig oder
chemisch.
Aber warum diese aufopfernde Hinwendung zum Kokos? Kokosnuss
ist ein wachsender Rohstoff. Wer braucht schon dieses blöde Palmöl. Kokosnuss
ist dann nachhaltig, wenn dafür keine Regenwälder gerodet werden und keine
Monokulturen herangezüchtet werden. Und der andere Aspekt ist der
gesundheitliche. Kurz gesagt, Kokosblütenzucker, Kokosmehl & Co. ärgern den
Insulin-Spiegel im Blut nicht so sehr wie ihre konventionellen
Standard-Verwandten. Wenn Ihr die Möglichkeit habt, probiert Euch mal durch.Es ist eine Kokos-Geschmacksreise wert!
Moringa – nein, das
ist kein Tanz
Ein zweiter, großer Trend ist Moringa… man könnte ihn
vielleicht als "Nachfolger" von Matcha betiteln, wenn man ihn irgendwie einordnen möchte. Aus den Moringablättern werden Tees gemacht. Soweit
ich das auf die Schnelle erlesen habe, stammt die Moringa-Pflanze aus Indien
und wird seit mehreren Tausend Jahren bereits im Ayurveda-Bereich eingesetzt.
Die Blätter enthalten (angeblich) viele Vitamine, Antioxidantien, Mineralstoffe
und Aminosäuren. (ich persönlich kann mit diesen Begriffen nicht wirklich was
anfangen – auch wenn es mir jemand erklärt, aber ich kann sagen, ob so ein
Gläschen meinem Körper gut tut oder nicht und Ja, das habe ich deutlich
gespürt. Probierts doch mal aus!!!)
So dürfen wir hier an dieser Stelle auch unser Top-Highlight-Best-of-Getränk
der Biofach küren. Dieses gab es bei Lebensbaum. Ein Eistee aus dem neuen Moringa-Apfel-Tee
mit frischen Gurken und Apfelscheiben, die im Gesamten mehrere Stunden
durchgezogen haben. Top! Top! Top! Nach so einem kleinen Gläschen fühlt man
sich wieder putzmunter und total frisch (und ich weiß wovon ich rede… Messetage
sind lang und anstrengend!).
Beim Lebensbaum-Stand gabs übrigens auch die leckersten Probierhäppchen der gesamten Biofach, zubereitet von zwei lustigen italienischstämmigen Köchen (Alberto und Giorgio) zubereitet, die ein super Gespür für den richtigen Würzgrad der hauseigenen Gewürze hatten. Einmal dürft Ihr raten, wo der Gustaiolo versackt ist :D *thumbsup*
Beim Lebensbaum-Stand gabs übrigens auch die leckersten Probierhäppchen der gesamten Biofach, zubereitet von zwei lustigen italienischstämmigen Köchen (Alberto und Giorgio) zubereitet, die ein super Gespür für den richtigen Würzgrad der hauseigenen Gewürze hatten. Einmal dürft Ihr raten, wo der Gustaiolo versackt ist :D *thumbsup*
die Lebensbaum-Philosophie erklärt |
Lebensbaum-Gewürze zum Probieren |
Kleine Herzblut-Unternehmen
Was ich schön finde, es gibt in diesem Jahr wieder mehr
kleine Herzblut-Unternehmen. Im letzten Jahr hatte ich den Eindruck, dass vor
allem die großen Bio-Player vertreten waren, da man auch nicht so genau wusste wie sich die Wirtschaftslage entwickelt. Heuer aber gibt es wieder viele,
mutige und äußerst kreative, kleine Unternehmen mit wunderbaren Produkten. Bestes Beispiel ist das leidenschaftliche Neu-Unternehmen „Gutding“.
Von ihnen gibt es viele kleine Gläschen mit lustigen Namen und frecher
Aufmachung. Und alle von den 8 Sorten, die wir probiert haben, waren köstlich!
Das Beste: wer bei Gutding vegane Brotaufstriche kauft, bekommt automatisch ein
süßes Weckgläschen mitgeliefert, das man auf vielerlei Weise wiederverwenden
kann. Eine tolle Idee! Viel Erfolg mit Toni, Greta und Co.
vegane Brotaufstriche von Gutding |
Oder wie wäre es am Tag mit einem wohltuenden Ingwer-Trink aus der Schweiz? Scharf im Abgang, aber sehr belebend und gesundheitsfördernd.
Ingwer-Trink von Kloster Kitchen |
Grundsätzlich werden die Verpackungen immer jünger und
ansprechender. Ein Trend, der mir ganz persönlich seeeeeeeeeeehr zusagt.
Processed-Food
Noch gut spürbar ist, dass der Trend der letzten zwei Jahre
– hin zu mehr Processed-Food deutlich abgeflaut ist. Es gibt zwar den ein oder
anderen vereinzelten Stand mit Dosensuppen und Tiefkühllasagne, aber es sind
wirklich wenige und gefühlt weniger als die letzten beiden Jahre.
Verarbeitetes Superfood
Superfood(das ist so Zeug wie Weizengras, Chia-Samen, …) entdeckten wir in diesem Jahr oftmals in
verarbeiteter Form. Sei es in Eis am Stiel oder als fertige
Superfood-Mischungen oder in Gebäck oder fertigen Getränken oder oder oder...
Konventionelle
Kampfpreise
Im Gespräch mit einigen Herstellern haben wir des Öfteren
herausgehört, dass der Preisverfall in Deutschland(!!) im konventionellen Bereich durch die großen
Lebensmitteldiscounter und –supermärkte erschreckende Züge annimmt und in
keiner Relation mehr steht.
Sprach man hingegen über die Biolinien und Bioprodukte,
spürte man deutlich, dass die Unternehmen wissen, dass Qualität von den Käufern
geschätzt wird. Und jeder Unternehmer, der gute Produkte (Qualität und Geschmack) herstellt,
seinen Platz auf dem Biomarkt finden kann.
Wir möchten uns noch ganz herzlich bei Steffi, Manja, Xenia
und dem ganzen Team von der Messe Nürnberg bedanken. Zum Einen für das gut
organisierte Bloggerfrühstück, den geführten Bloggerrundgang, die Bloggerlounge
und zum Anderen einfach dafür, dass wir uns als Blogger wirklich willkommen
fühlen dürfen auf der Biofach. Danke! Wir freuen uns schon aufs nächste Jahr!