Die Bulgogi-Sucht hab ich mir schon lange eingefangen.
Und
lange, lange dachte ich – mal wieder - ähnlich wie beim Schäufele – boa, wie man das wohl zubereitet?
Bestimmt total aufwendig und soooooooooo schwer… also… immer nur auswärts
gegessen bisher… nie Zuhause!
Und dann hab ich mich doch mal an die
Youtube-Anleitungen und englischsprachigen Koreafood-Seiten gewagt und batsch!
Mal wieder musste ich feststellen: Total simpel!
So mancher stellt sich jetzt die Frage:
Was ist Bulgogi?
Bulgogi ist ein südkoreanisches Gericht. Soweit ich weiß wörtlich übersetzt als „Feuerfleisch“. Ein Feststagsgericht.
Es wird normalerweise aus Rindfleisch zubereitet und die
Marinade/Soße hat einen ganz besonderen Geschmack, der nicht vergleichbar ist.
Auch schwer zu beschreiben! Die Einzelzutaten ergeben erst miteinander den
besonderen Geschmack.
Südkoreanisches Restauranterlebnis
In unserem Lieblingssüdkoreaner
in Frankfurt (Mister Lee im Gutleutviertel – very authentic!!! Mit unserem Lieblingseinrichtungsdetail: Zeitung als Wandtapete) wird dieses
Gericht von der Inhaberin direkt am Tisch in einem Tischgrill zubereitet und
dazu gibt es diverseste, kleine Schälchen mit kleinen Köstlichkeiten. Diese sind zum Beispiel das Must-have Kimchi, koreanisch marinierte Gurken, kleine schwarze Böhnen, zubereitete Champignons und und und... auf was die Köchin halt so Lust hatte an diesem Tag!
Pro Happen
nimmt man ein Salatblatt, belegt es mit Reis, Bulgogi, ein/zwei Köstlichkeiten
aus den Schälchen, „verschließt“ das Salatblatt und isst es aus der Hand… ach,
das ist so toll! Jeder Bisschen schmeckt ganz anders...
Südkoreanisch essen gehen ist wirklich etwas ganz, ganz
Besonderes :) Big love!!!!! Das
südkoreanische Lokal hier in Nürnberg ist leider nicht ganz so überzeugend wie
Mister Lee… leider leider! In Amsterdam waren wir ebenfalls seeeehr positiv von
einem dortigen südkoreanischen BBQ überrascht! Haltet einfach mal die Augen und Ohren offen!
Das heutige Bulgogi-Rezept hat keinerlei Anspruch auf Originalität... das ist so gewürzt wie es uns schmeckt :)
Reisburger mit Reisbuns
Salatblattgewickel und Co gibt es beim heutigen Gericht
nicht, dafür haben wir das Bulgogi – das könnt Ihr natürlich auch so zu Reis
essen ohne Burger! – in einen Burger verpackt. Ein Experiment!
Die Buns aus Reis sind nicht soooo leicht zuzubereiten,
mussten wir leider feststellen. Etwas tricky! Der erste Bratversuch in der
Pfanne misslang total… Das Reisgebilde war total zerfallen! Aber im Backofen
ging es dann ganz gut. Wenn auch am Ende keine richtig festen Burgerbuns
rauskamen. Versucht hatten wir es mit
schön klebrigem Sushireis, was eigentlich eine sehr gute Wahl war.
Also Ihr könnt ihn jetzt nicht in die Hand nehmen und reinbeißen.
Dabei würde Euch alles zerfallen! Das Rezept ist auch noch nicht so weit, dass
man die Reisbuns verbloggen könnte. Also gibt’s heute nur das oberleckere,
megamäßige Rezept fürs Bulgogi!
Zum Burger wurde das Gericht übrigens, weil zufällig am
Bulgogi-Kochtag die gemeinsame Aktion #synchronburgern stattfand…
Rezept für südkoreanisches Bulgogi a la AmKa
Zutaten für zwei hungrige Menschlein:
-
500 g hochwertiges Rindersteak (unseres war
Hüftsteak)
-
1 große Zwiebel, geschält, halbiert und in feine
Streifen geschnitten
-
1 Karotte, geschält, und in feine Streifen
geschnitten
-
100 ml Sojasoße
-
1 EL Sesamöl
-
3 EL brauner Zucker
-
1 EL Honig
-
1 Apfel, geschält
-
3 – 4 Knoblauchzehen, geschält
-
2 Frühlingszwiebeln, gesäubert, Wurzeln entfernt
-
1 TL Sesamsaat
-
1 Prise (koreanisches) Chilipulver (je nach
Schärfeempfinden)
-
1 Schuss Reisweinessig
Zubereitung:
1.
Apfel, Knoblauch mit Zucker, Sojasoße, Honig,
Chilipulver, Sesamöl, Reisweinessig mit einem Pürierstab pürieren und in eine
verschließbare Box geben, in welche Ihr gleich auch noch die restlichen Zutaten
geben könnt
2.
Fleisch in sehr dünne Streifchen schneiden,
ebenso die Zwiebeln, Frühlingszwiebeln und Karotte
3.
Alle restlichen Zutaten, z.B. Fleisch, Karotte,
Zwiebel, Frühlingszwiebeln, Sesamsaat mit in die Box geben und das ganze nun
über Nacht (aber mindestens 6 Stunden) im Kühlschrank marinieren
4.
Eine
Pfanne auf höchster Hitze erwärmen, dann nach und nach etwas Fleisch
hineingeben und anbraten. Wenn die gesamte Fleischmenge gut angebraten ist, den
Rest aus der Box hinzufügen und alles etwa 5 Minuten köcheln lassen.
Außerdem pro Burger:
- dünne Gurkenstreifen oder Salatblätter
-
1 EL
Kimchi
(wer es nicht kaufen möchte, kann sein Kimchi auch wunderbar
selbst zubereiten. Die Anleitung dazu findet Ihr hier. Ihr braucht aber
mindestens eine Woche Ziehzeit dafür im Kühlschrank, damit es richtig gut
schmeckt!)
-
Einige Salatblätter oder ein paar Streifen Gurke
-
1 TL (vegane) Majo, z.B. von Byodo (die vegane
schmeckt uns mittlerweile viel besser als richtige Majo)
-
Optional ein paar Sesamkörnchen zum
Drüberstreuen
Reisbuns – still in progress…. <3
Lasst Euch das Bulgogi schmecken und schaut mal bei einem
südkoreanischen Restaurant vorbei!