Manchmal muss man einfach ein richtig deftiges Gericht kochen, v.a. wenn man so tolles Wildfleisch auf dem Bauernmarkt bekommen hat. Bezahlbares und gleichzeitig gutes Wildfleisch zu bekommen ist für den "Normalo" ja nicht so einfach. Für uns ist das immer etwas Besonderes.
Und ich muss sagen diese Soße ist traumhaft lecker geworden... und in der Kombination mit dem süß-säuerlichen Blautkraut und dem eher käsig-dumpfwaldlichen Topinambur .... zum Teller abschlecken!
---> HINWEIS: Ha, ich bin heute nicht die einzige Foodbloggerin, die eine leckere "Montagsschweinerei" für Euch postet. Gleichzeitig tun dies noch zwei österreichische Bloggerinnen: Turbohausfrau und Giftigeblonde
(einfach auf die Namen klicken, so gelangt Ihr zu ihren Montagsschweinereien). Schaut unbedingt dort vorbei... eine davon hat auch ein Wildschweingericht vorbereitet... <---
Wildschweingulasch an Topinamburpüree und Blaukraut
Warum können meine Fotos nicht immer so toll aussehen? *schmacht* |
Die Portionen sind etwa für 3 Personen:
Zutaten für das Wildschweingulasch:
- 500 g Wildschweingulasch
- 3 EL Butter oder 4 EL Bratöl
- 1 l Rotwein (bei uns wars ein Dornfelder XXX
- 2 EL Mehl
- 1 Karotte, geschält und in Scheiben geschnitten
- 1 Handvoll Sellerie, geschält und in Würfel geschnitten
- 1 große Zwiebel oder zwei mittelgroße Zwiebeln, geschält und in mitteldicke Streifen geschnitten
- 2 EL Gemüsebrühepulver
- 1 EL gutes Tomatenmark
- 1 EL Zucker
- Salz, Pfeffer
- 1 EL Zwetschgenchutney ( --> wer das nicht hat, nimmt einfach 1 TL Weißweinessig, 1 Prise Senfkörner und erhöht die Wildpreiselbeermenge auf eineinhalb EL)
- 1 EL eingemachte Wildpreiselbeeren
- 2 Lorbeerblätter
- 4 Wacholderkörner
- 2 Pimentkörner
- 1 Nelke
- ca. 1 Kubikzentimeter frischer Ingwer, geschält und am Stück
- 2 Knoblauchzehen, geschält und in Scheiben geschnitten
Zubereitung:
1. Fleisch ein Bisschen pfeffern, dann leicht mehlieren (im Mehl wenden)
2. in einem großen Topf mit dem Fett gut (!!!) anbraten
3. Gemüse hinzufügen und weiterbraten bis das Gemüse glasig ist
4. Tomatenmark und Zucker hinzufügen, dass es richtig schön dicklich und pampig wird (Achtung: es wird sich wohl am Boden anlegen, also gleich etwas zum Boden abschaben herrichten), oft wenden und den Boden dabei mit sauber schaben
5. Gewürze in einem Tee-Ei oder in einem Teebeutel hinzugeben und
6. mit Wein aufgießen, aufkochen lassen, dann auf 1 Drittel der möglichen Hitze einstellen
7. Knoblauch und Ingwer hinzufügen und ca. 90 Minuten köcheln lassen (Deckel auf den Topf geben, aber einen Schlitz zum Verdampfen offen lassen)
8. Ingwer herausfischen
9. nochmals abschmecken
ohne Milch und Butter im Gericht fühlt man sich danach auch nicht "erschlagen/übertrieben satt" |
Zutaten für das Blaukraut: (das ist für mehrere Person - schätze so ca. 8) Ich mache die Hälfte immer ein. Dann kann man zwischendrin - an kochfaulen Tagen - einfach so ein Glas Blaukraut aufmachen und genießen!)
- 1 kg Blaukraut-Kopf
- 2 nicht-mehlige Äpfel, geschält und entkernt
- 0,5 Apfelsaft
- 1 große, rote Zwiebel, geschält
- 3 große Lorbeerblätter
- 4 EL Preiselbeeren
- 3 EL Zucker
- 6 EL Weißer Essig (ist auch abhängig von der Säure des Essigs - lieber Zucker und Essig nach und nach hinzufügen)
- wahlweise noch ca. 0,3 Rotwein, sonst einfach mehr Apfelsaft
- 4 Wacholderbeeren
- Salz und Pfeffer
- 1 TL Nelke, pulverisiert
- 1 Hauch (! nicht mehr) Zimt
Zubereitung:
1. Blaukraut in feine Streifen hobeln, ebenso die Äpfel und die Zwiebel
2. Zwiebeln iin etwas Öl in einem Topf anbraten
3. Blaukraut und alle anderen (nicht flüssigen) Zutaten hinzufügenca. 40 Minuten leicht köcheln lassen
Zutaten für das Topinamburpüree:
- 1 kg Topinambur, geschält (Achtung: das kann dauern und nerven, aber es lohnt sich) und in Stücke geschnitten
- 1 große Kartoffel, mehlig, geschält und in Stücke geschnitten
- 200 - 300 ml Mandelmilch oder normale Milch
- 1 halber TL Muskatnuss
- Salz und Pfeffer
- wer mag noch eine Flocke Butter
Zubereitung:
1. Kartoffelstückchen und Topinambur in leicht gesalzenem Wasser weich kochen
2. abseihen
3. Topinambur, Kartoffel zurück in den Topf geben, (Mandel-)Milch zugießen und Gewürze hinzugeben und zerstampfen oder einfacher mit dem Pürierstab pürieren
4. etwas auf der ausgeschalteten Kochplatte ziehen lassen