Wir haben da heute mal ein Bisschen verrückt experimentiert… und was
sollen wir sagen? Experiment geglückt! Yipieeeehhhh!
Fazit: Man kann
Glasnudeln in einer Tarte backen UND sie schmecken danach noch! Cool, cool,
cool… So können wir Euch heute eine super leckere, vegetarische Champignontarte
mit Glasnudeln und Haselnüssen präsentieren.
Frühlingsrollen mit Glasnudelfüllung
Vielleicht habt Ihr schon mal gebackene Frühlingsrollen gegessen, in denen Glasnudeln waren, dieses Prinzip haben wir versucht in „big“ zu transferieren. Die sind meist mit Karotten, Sprossen, Zwiebeln gefüllt.
Könntet Ihr Euch für Glasnudeltartes noch andere
Füllungskomponenten als Champignons und Haselnüsse vorstellen? Welche denn? Mit „nur“ Karotten, glauben wir, kann man kein
ganzes Stück essen, weil es so süßlich schmeckt. Was meint Ihr?
Der nächste
Testschritt: schmeckt das auch noch? Testperson S. hatte drei Stückchen vor
sich und hat auf Anhieb zwei verputzt. Muss man noch mehr sagen? Vor allem –
aber eigentlich für alle – nicht zu verachten: Haptisch hat man im Gaumen ein
Bisschen das Gefühl als wäre Hackfleisch drinnen. S. war sehr begeistert.
Seht uns nach, dass wir Tarteteig aus dem Supermarktregal
verwendet haben… der von „Tante Fanny“ ist ganz okay und Ihr wisst ja, das wir
das Allermeiste versuchen selbst oder direkt herzustellen.
Glasnudeln? Sind das diese weißen Nudeln?
JEIN! Glasnudeln sind nach dem Kochen durchsichtig, was uns ja immer ein Bisschen fasziniert. Glasnudeln dürft Ihr nicht mit Reis- oder Mienudeln verwechseln. Hat ein Bisschen was von durchsichtigem Glibber in Nudelform. Hehe! … gerade nachgelesen, sie bestehen aus Stärke und Wasser. Die Stärke stammt meist von Mungbohnen, kann aber auch von Erbsen oder Mais stammen.
Das Schöne ist, dass sie nicht gekocht werden müssen,
sondern nur 5 Minuten überbrüht werden müssen. ABER Ihr braucht eine Schere zum
Zubereiten, denn die Glasnudel an sich ist ziemlich lang und so schneiden wir
sie im Sieb kreuz und quer mit einer Schere durch. Dann haben sie eine Länge,
dass man sie nicht mehr mit Gabel und Löffel essen müsste.
Kennt Ihr eigentlich
unseren super simplen Glasnudelsalat, den wir zwangsweise zu Grillabend-Einladungen
mittlerweile gezwungen werden mitzubringen? Unbedingt mal das Rezept hier
anschauen, denn einfacher geht es nicht und er ist wirklich ein Nudelsalat der
unerwarteten Art…
So, aber jetzt zu unserem Experimentierobjekt zurück. Das Ganze ist nicht schwer. Ihr müsst nur drei Schritte machen: Champignons braten und abkühlen lassen, Glasnudeln "kochen" und abkühlen lassen, Tarte befüllen und backen. Die Zubereitungsliste ist leicht lang geworden, aber keine Angst. Es ist nichts Schwieriges drin versteckt!
Rezept für Champignontarte mit Glasnudeln und Haselnüssen
Zutaten für eine Springform mit Durchmesser 26 cm:
-
2 x frischer Tarte- und Quicheteig von Tante
Fanny aus dem Kühlregal
-
500 g Champignons, Stilenden abschneiden und die
Hälfte vierteln, die andere Hälfte kreuz und quer schneiden von groß bis klein
-
5 EL gehackte Petersilie
-
1 Zwiebel, geschält und in Würfel geschnitten
-
100 g Glasnudeln
-
100 ml Gemüsebrühe
-
2 Knoblauchzehen, geschält und in kleine Würfel
geschnitten
- 4 Eier, Größe M
-
50 g gemahlene Haselnüsse
-
5 EL Sojasoße
-
1 EL Bratöl
-
150 g geriebener Emmentaler
-
5 - 10 kleine Cocktailtomaten, klein gewürfelt
-
Je eine ordentliche Prise Salz, Pfeffer und
Muskatnuss
Zubereitung:
1.
Bratöl in einer Pfanne erhitzen
2.
Zwiebeln hinzugeben und anbraten, Hitze auf
höchste Stufe stellen
3.
Champignon hinzugeben und solange sie noch nicht
„suppen“ die Haselnüsse hinzugeben und kurz mitbraten
4.
Mit Sojasoße ablöschen und 100 ml Gemüsebrühe
hinzugeben
5.
Alles zügig in eine Schüssel geben und abkühlen
lassen
6.
1 Liter Wasser kochen und die Glasnudeln
hineinlegen, Herd dann gleich ausschalten und 5 Minuten ziehen lassen
7.
Absieben und mit einer sauberen Schere die
Glasnudeln mehrmals durchschneiden, so dass sie etwa 2 – 3 cm lang sind (kein
Stress – so genau geht es dabei nicht) , abkühlen lassen
8.
Backofen auf 190 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen
9.
Eine Springbackform bereit stellen
10.
Einen der runden Tartteige samt Backpapier in
die Springform geben und den Boden und den Rand damit „auskleiden“ (also
vorsichtig hineindrücken, am Rand wird es sich an manchen Stellen überlappen,
aber das ist nicht schlimm, achtet nur darauf, dass das Backpapier nicht
zwischen den Teigschichten landet)
11.
Alle Zutaten für das „Innenleben“ bereit
stellen, die Glasnudeln mit 3 Eiern, der Hälfte des Käses und der
Champignonmischung miteinander vermengen
12.
Innenleben auf die Teigschicht geben und leicht
andrücken, dass sie gut eng liegt
13.
Restlichen Käse darauf verteilen
14.
Zweite Teigscheibe mit auf die passende Größe
zurecht schneiden
15.
Entweder ein kleines Luftloch stechen oder mit
Plätzchenformen ein Motiv ausstechen und dieses ausgestochene Teigstück wieder
auf die Teigplatte legen
16.
Außerdem haben wir aus den übrigen Teigresten
noch kleine Blumen ausgestochen um unschöne Stellen am Rand zu verstecken (aber
psssst!) ;)
17.
Nun die zweite Teigplatte vorsichtig auf die
Masse heben und am Rand den überstehenden Teig nach innen drehen, so dass die
Tarte quasi „dicht“ und verschlossen ist am Rand und wer mag, kann nun ein paar
kleine Ausstecherle am Rand drapieren
18.
Die Teigdecke mit Ei einpinseln
19.
Und das Ganze ab in den Ofen und für 40 – 45
Minuten backen, der Kuchen sollte gebräunt sein
20.
Wir haben dann den Ofen geöffnet und die Tarte
auf dem Rost auskühlen lassen, weil wir sie kalt essen wollten – aber Ihr könnt
sie natürlich auch warm servieren
Guten Hunger und Appetit! Und vergiss nicht heute noch jemandem ein
Kompliment zu machen!!!