Freitag, 31. Oktober 2014

Cozze al pomodori - Miesmuscheln in Tomatensud

Das italienische Wort für Miesmuscheln zaubert jedem Deutschen doch ein Lächeln ins Gesicht, oder? Cozze ;)

Von meinen "Moules frites"-Süchteleien (Die habt Ihr ja schon beim Post zu "Zwei auf Reisen" mitbekommen) getrieben, habe ich gestern in vier Geschäften Ausschau nach Miesmuscheln gehalten und nirgendwo welche bekommen :(... dann musste ich einmal quer durch die Stadt. In dem Geschäft habe ich dann doch noch frische Cozze bekommen. D

as ist die Faustregel für die Muschelsaison: In Monaten, die mit "r" enden darf man Muscheln verzehren. Also von September bis Februar!

Die Cozze al pomodori werden in Italien (auf Grund der Nähe zum Meer) sehr oft gegessen. Vielleicht kennt Ihr auch Spagetti Vongole. Damit sind kleinere, hellere Venusmuscheln gemeint.

Mich würde ja noch interessieren, warum manche Miesmuscheln orangenes Muschelfleisch enthalten und manche eher beige-farbenes.

Am besten kauft man sie schon küchenfertig geputzt, sonst muss man sie in kaltes (!) Wasser geben, die bereits offenen aussortieren und ihnen die "bartartigen Flusen" entfernen/entreißen - ich musste dazu erstmal nen kräftigen Schluck Schnaps nehmen... es sind ja doch noch lebende Wesen. Das ist eine dieser Küchentätitgkeiten, die einem "Fleischfresser" direkt sein "Tun" vorhalten. Das Abspülen unter kaltem Wasser nicht vergessen. Bei küchenfertig gekauften (hier habe ich bisher niederländische bzw. dänische gesehen) entfällt dieser "Bart-entreißungs-akt".

Cozze al pomodori


Cozze con pomodori
Als Besteck reicht uns eine Gabel (und für danach unbedingt eine Serviette bereitlegen)

Zutaten für 2 Vorspeisenportionen: 
- 1 kg Miesmuscheln, küchenfertig vorbereitet
- 500 ml passierte Tomaten
- je 1 Prise Salz, Pfeffer und Chili
- 1 halber Bund Petersilie (ein paar Blätter davor abzupfen, um sie am Ende über das fertige Gericht zu streuen)
- ca. 400 ml Weißwein
- 1 Karotte, geschält und in sehr (!) feine Streifen geschnitten
- 1 Handvoll Knollensellerie, geschält und in sehr (!) feine Streifen geschnitten
- 1 große Zwiebel, geschält und in mittelgroße Würfel geschnitten
- 2 Zehen Knoblauch, geschält und in Scheiben geschnitten
- 2 EL Olivenöl



Zubereitung:
0. Muscheln mit kaltem Wasser kurz spülen (falls nötig)
1. in einen großen Topf (für den man auch den Deckel parat gelegt hat!) das Olivenöl geben und alle Gemüsesorten anbraten
2. mit Weißwein ablöschen, dann die Tomatensoße hinzugießen und alle Gewürze hineingeben
3. 5 Minuten auf hoher Stufe bei offenem Deckel köcheln lassen
4. 2 - 3 Minuten bei geschlossenem Deckel köcheln lassen
5. Muscheln zügig in die kochende Brühe schütten, kurz umrühren und den Deckel drauf geben
6. 4 bis 5 Minuten so kochen lassen
7.  dann nochmals gut umrühren und das Ganze nochmals 5 Minuten ohne Deckel bei mittlerer Hitze köcheln lassen
8. anrichten und die bereit gelegte Petersilie darüber streuen


Zum Anrichten drei Tipps:

a) Muscheln, die nach dem Kochen noch geschlossen sind, bitte entfernen/nicht essen
b) stellt Euch gleich noch eine Schüssel auf den Esstisch, denn ihr müsst ja die entleerten Muschelschalen irgendwo ablegen
c) legt Euch ein paar Scheiben Brot beiseite, vielleicht könnt Ihr ja nicht anders und müsst noch ein Bisschen im Sud dippen

alles verputzt!

Buon appetito!





Mittwoch, 29. Oktober 2014

In der Weihnachtsbäckerei.... lalalala... 10 Rezepte für die Adventszeit

Wenn es draußen früh dunkel wird, die Temperaturen auf Frier-Grade sinken, denke ich vermehrt an die Advents- bzw. Weihnachtszeit. Seid Ihr auch gerade im Geiste am Grübeln und Suchen welche Plätzchen bzw. Kekse Ihr in diesem Jahr backen wollt/sollt? Dann geht es Euch wie mir... vieles läuft auf die Klassiker hinaus, aber ein paar "neue" Sorten dürfen es schon sein. Und sonst? Soll sonst noch etwas hergestellt oder produziert werden, z.B. besondere Marmelade?

Backt Ihr Plätzchen oder Kekse vor Weihnachten? Oder ganz was anderes? Unsere persönliche Definition ist ja mittlerweile wie folgt: Das ganze Jahr hindurch darf man Kekse backen und essen... zur Weihnachtsszeit gibt es dann Plätzchen. Der Anteil an ausgestochenem und verziertem Backwerk ist dann auch deutlich höher... bei den Keksen kommt es oftmals nicht so auf die Form an. Wie ist das bei Euch?

Hier habe ich eine kleine Auswahl von möglichen Kandidaten für Euch zusammengetragen:


 1. Die Snickerdoodles sind (ganz ohne Nüsse) ratzfatz gemacht, schmecken herrlich nach Zimt und können gut in Keksdosen einige Tage verbringen.




3. Seit zwei Jahren geistern unheimlich viele Keksstempel durch die Küchen und Backstuben. Hier ist mein Teigvorschlag und noch ein paar Tipps und Tricks zum guten Gelingen.



3. Statt Plätzchen oder Keksen kann man seine Lieben auch mit einfach herstellsten Pralinen verwöhnen wie wäre es hier mit Champagner- oder Baileyspralinen?



4. Oh, da wollte ich doch eigentlich was Selbstgemachtes aus der Küche verschenken und jetzt ist es zu spät? NEIN! Diese Marmelade schmeckt super und kann man auch am Tag vor Weihnachten noch schnell herstellen: Blutorange-Campari-Gelee
 


 5. Und für die Kinder braucht man auch dringend noch eine besondere Marmelade. Hierzu empfehle ich Euch meine Bratapfelmarmelade. Die Nase werdet Ihr aus diesem Töpfchen so schnell nicht mehr herausnehmen. ;)



 6. Schokoholics hier? Dann los! Schnell! Ab in die Küche: Brownie-Cookies -  außen knackig-kross und innen fluffig-weich.



7. Etwas traditioneller kommen da die Schokokipferl daher. Ich würde sie als ein neuentdecktes Highlight meiner Weihnachtsbäckerei aus dem Jahr 2013 betiteln. Doch ob das so stimmt, müsst Ihr schon selbst beurteilen.



8. Für den Nachmittagstee an einem der Weihnachtsfeiertage empfehle ich Euch die Himbeer-Stern-Muffins. Sehen sie nicht winterlich und weihnachtlich aus?



9. Die Nusskekse sind ebenfalls ein Ratzfatz-Plätzchen-Rezept. Sie leben von der Qualität der Nüsse. Die Konsistenz ist zart-weich.



10. Und wer genug von dem ganzen süßen Zeug hat, der schnappt sich eine Flasche Weißwein und produziert pikantes Knabbergebäck. Man kann doch nicht immer nur süßes Zeug essen. ;) Wir lieben sie sehr, die Taralli.





...und jetzt kommt noch eine Drohung! Auf dem Blog werden auch in diesem Jahr noch weitere Weihnachtsbäckerei-Rezepte auftauchen. Seid gespannt!

Sonntag, 26. Oktober 2014

Zwei auf Reisen - Teil 4 - Amsterdam

Dies ist der letzte von vier Teilen. Ich habe Euch ja bereits in Berlin, in Hamburg und an der Nordsee begrüßen dürfen. Heute gehts in die Niederlande, genauer in die heimliche "Hauptstadt".

Gracht Adam
aufgenommen bei einer Grachtenfahrt
Für jemanden, der eher im Hügeligen zu Hause ist, war das schon eine spannende Angelegenheit. Auch die Lebensweise - oder sagen wir besser das Lebensgefühl - der Amsterdamer hat mich nachhaltig beeindruckt. So entdeckte ich unter anderem diese Besonderheiten (für mich):

- In der Zeit, die wir dort verbracht haben, habe ich kein einziges Mal einen Krankenwagen, Polizei- oder Feuerwehreinsatzwagen fahren sehen oder gehört.

- Es gibt kaum Mülltonnen am Straßenrand. Der meiste Unrat wird durch unauffällige öffentliche Müllsammelstellen ins Unterirdische  entsorgt.
 
so stellt man sich Amsterdam vor, wenn man noch nie dort war, oder?

-  Ständig sieht man jemanden - egal welchen Alters, Geschlechts, Standes - wunderschöne Blumen an einem der zahlreichen Blumenkioske kaufen... Am besten noch schwups in den Gepäckträger des Fahrrads eingeklemmt. Dieser Umstand machte das Stadtbild soooo schön farbenfroh.

- Was ich außerdem sehr selten gesehen habe, - im Vergleich zu deutschen Städten - sind Arztpraxenschilder und Apotheken. Gut, Ibuprofen und Kollegen kann man im Drogerie- oder Supermarkt erwerben, aber hier bei uns ist - gefühlt - in jeder Straße mindestens ein Arzt beheimatet.

vierstöckige Fahrradparkgarage vor dem Bahnhof - immer noch zu klein

- Straßen-, UBahn- oder Busfahren ist eine lustige Angelegenheit. "Piepiep" Mit einem fröhlichen "Piepiep" muss man mit seinem Fahrticket einchecken und beim Verlassen des Gefährtes wieder "Piepiep" auschecken. (mir ist übrigens kein einziger unfreundlicher Fahrer begegnet!!! Räusper) Also in den A-damer Öffentlichen piepiept es dauert und die meisten sitzen mit ihrer Karte in der Hand drinnen. "Piepiep" "Piepiep"

- Statt einem Schrebergarten schafft sich der A-damer lieber ein Hüttchen am Meeresstrand an. Beweis siehe Foto:

holland nordsee
holländische Version des "Wochenend-Schrebergarten"-Häuschen (bei Zandvoort)

In fremden Ländern zieht es mich magisch in den Supermarkt.
In A-dam konnte ich in den "Albert Heijn"s eine ganz besondere Eigenheit ausmachen... So ist beispielsweise der gesamte Supermarkt rundherum mit Kühltheken ausgestattet. Es gibt Unmengen von Vorgeschnittenem... egal, ob Obst, Gemüse, Fleisch oder auch schon zusammengestellten Kombinationen von Vorgeschnittenem oder oder oder... kurzum... bevor man am Abend nach Hause geht, holt sich der Durchschnitts-A-damer sein Vorgeschnipseltes, geht nach Hause und bereitet es sich zu... Plastik aufreißen und rein in die Pfanne... Tiefkühltheken gibt es hingegend verschwindend wenig.
Hin-Fahr-Riesensupermärkte wie bei uns konnte ich außerdem keine entdecken. 

Hab mich in die schönen Holland-Fahrräder verliebt!


Einkaufstipp: 
Eigentlich hätte ich ja erwartet, dass es viele kleine, verrückte Geschäftchen quer über die Stadt verteilt gibt, aber leider war dem nicht so. Man musste schon richtig suchen, dass man besondere Lädchen findet. Einer ist mir besonders ans Herz gewachsen.

"The New Label Project"(Rozengracht 75): Das Konzept dieses Ladens gibt es auch in anderen Städten, aber hier finde ich es sehr charmant umgesetzt. Verschiedene aufstrebende Designer (Schmuck, Lederwaren, Kleidung...) mieten jeweils einen 1x1 Meter Kasten. Diese Kästen sind übereinander gestapelt und so kann man quasi in 30 Läden in einem Laden gehen... ich hab mich dort in einige, sehr besondere Schmuckstückchen verliebt... und natürlich mit nach Hause genommen. 



Kulinarische Tipps: 
- Ein feines Cafe mit französischem Touch gefällig? Dann ab ins "De Laaisie Kruimel" (Langebrugsteeg 4). Eigentlich wollte ich den Köstlichkeiten dort ja widerstehen und bin immer straight dran vorbeigelaufen, aber ich konnte diesen saftig-sauereimäßigen Schokoladenkuchen (Mitte hinten rechts auf dem Foto) nicht vergessen und so musste ich nach Tagen nochmals hin und ihn mir holen. Sowas kann keine Sünde sein! Er war - wie erhofft - phänomenal!!!

Pikante Quiche und Co. gibt es und...
...auch Süßes.










- Am Abend empfehle ich einen Besuch beim Koreaner: "Miss Korea"(Albert Cuypstraat 66 HS) bietet hervorragende Qualität und ein All-you-can-eat BBQ. Keine Ahnung, wer das erlaubte Maß komplett schafft. Wir lieben ja Koreanisch mit den vielen Töpfchen und Tiegelchen. Im Miss Korea gab es außerdem noch an jedem Tisch einen eingebauten Grill, auf dem man selbst sein Fleisch bzw. den Fisch grillen kann. Hochwertige Lebensmittel und sehr freundliche Bedienung! Bitte vorher einen Tisch reservieren und auf die ungewöhnlichen Öffnungszeiten achten!!!

- Unbedingt gegessen haben sollte man Pommes frites (Vlaamse frites). Die gibt es aber auch an vielen Ständen überall in der Innenstadt. 


Touristentipps: 
- Holt Euch unbedingt die Amsterdam-Card, die es ja mittlerweile in vielen Städten gibt. Der Eintritt in die Museen(kostet durchschnittlich sonst 20 € pro Museum) und kostenlose Fahrt mit den Öffentlichen ist dann mit einem Mal erledigt. (Nur das "Piepiepen" beim Aus- und Einsteigen darf man auf keinen Fall vergessen!!!) Das Reijksmuseum hat mir übrigens besser gefallen wie das Van Gogh-Museum.

- Ihr müsst unbedingt ans Meer (Zandvoort und Umgebung) fahren. Es ist mit dem Auto in 15 - 20 min erreicht! Das ist doch nix, oder?

Holland Meer
Muscheln am Strand bei Zandvoort

- Wer mit dem Auto anreist, muss dringend ein Park&Ride aufsuchen, denn Parkplätze in der Stadt sind für einen längeren Zeitraum kaum bezahlbar. Wir - also unser Auto -  waren im Parkhaus direkt unter dem Olympiastadion. Man kann beim Park&Riden in A-dam soooo unendlich Viel falsch machen. Lasst Euch das Prinzip dringend!!! von jemandem auf Deutsch erklären, der sich damit bereits auskennt. Es lohnt sich dabei alles richtig zu machen, denn 1 Euro am Tag oder 50 Euro sind schon ein großer Unterschied, oder?


Fazit: Anfänglich hat mich das stets fröhliche, dauergrinsende Gemüt der A-damer echt irritiert und - ich würde fast sagen - geschockt. Doch dann musste ich feststellen, dass dies nur an den überraschenden Sonnentagen (waren ja heuer im August recht wenige) lag. Schön ist, dass jeder - wirklich jeder - herzlich Willkommen ist - immer und überall. Jeder Holländer spricht Englisch.

--> Wir kommen wieder. Nicht zuletzt wegen der beleuchteten Autobahnen. ;)



Möchtet Ihr nochmals unsere Eindrücke von den anderen Reise-Teilen nachlesen, gehts hier entlang: 

Berlin oder Hamburg oder Nordsee

Samstag, 25. Oktober 2014

simple Nusskekse und doch so wow

Wenn man nicht alles selbst machen/herstellen kann, weil man einfach mitten in der Stadt wohnt ohne Garten und Co. muss man sich manchmal was gönnen. Und so habe ich uns mal ein Päckchen gemahlene Nüsse in Demeter-Qualität gegönnt: 200 g für knapp 4,50 Euro. Eine ganz schöne Hausnummer, oder? Doch die Neugierde war einfach viel zu groß. Es entstanden daraus simple Nusskekse. ABER! Ich kann Euch eins sagen: ich könnte den ganzen Tag mit der Nusskeks-Dose unter der Dose herumlaufen. Alleine schon der Geruch macht einen fertig! Wahnsinn! So gut können nur noch frisch gemahlene Nüsse vom eigenen Baum schmecken.

Das Rezept ist recht einfach. Die Kekse werden schön weich und geschmeidig. Eine samtige Angelegenheit für Nase und Gaumen.

Nusskekse


Nussplätzchen
wer hat denn da so frech schon reingebissen?


Zutaten für ein gut gefülltes Backblech:

- 150 g Haselnüsse, gemahlen
- 150 g kalte Butter
- 150 g Dinkelmehl
- 75 g Puderzucker
- 1 EL Vanillezucker
- 1 Prise Salz
- 1 Ei (Größe M)

- Vollmilch-Schokolade zum Besprenkeln

Mandeln Haselnüsse backen
Ein Nusskeks gefällig?

Zubereitung:
1. Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen
2. Butter in ganz kleine Stückchen schneiden und alle Zutaten miteinander verkneten
3. mit 1 TL Portionen abstechen
4. zu einer Kugel formen, platt drücken und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen (Achtung: ein Bisschen gehen die Kekse noch auf!)
5. 10 Minuten backen
6. Schokolade schmelzen und die Kekse damit besprenkeln
7. auskühlen lassen und dann genießen!!!


manche haben noch eine schokolierte, ganze Haselnuss drauf bekommen








Mittwoch, 22. Oktober 2014

Pasta mit Sugo aus Beinscheiben

Heute gibts mal ein neues Pastasoßen-Rezept a la Eigenkreation. Warum immer nur Bolognese essen, wenn man Lust auf fleischige Nudelsoße hat... Auch wenn es vielleicht im ersten Moment so scheinen mag, nein, mit Gulasch hat das hier nicht viel gemeinsam - weder geschmacklich noch sonst.

Beim Metzger unseres Vertrauens gab es Bio-Rinderbeinscheiben im Angebot. Das Beinfleisch ist im Regelfall sehr muskulös. (Etwaige Sehnen, sollte man beim Zerteilen der Beinscheibe (nach dem Kochen) einfach wegschneiden.)

Und schwups landete eine größere Beinscheibe in meiner Bestellung... Zuhause stellte ich dann fest, dass das Ding ein Kilo schwer ist... holla die Waldfee. Aber der Knochen wiegt ja auch ein Bisschen - somit war das schon okay so. 

Ein Gericht, das leise stundenlang vor sich hin köchelt. Der Geschmack ist wunderbar.

Rezept für 

Nudelsoße aus Rinderbeinscheiben

Tomatensoße mit Fleisch


Zutaten für 4 Portionen:
- 1 Rinderbeinscheibe oder mehrere kleine -> Gewicht: ca. 1 kg
- Öl oder Butter zum Anbraten
- 1 EL Mehl
- 1 halbe Karotte, geschält und gewürfelt
- ca. 1 EL Sellerie, geschält und gewürfelt
- 1 Zehe Knoblauch, geschält und in Scheiben geschnitten
- 1 große Zwiebel, geschält und in Würfel geschnitten
- 300 ml Rotwein (eine Empfehlung gibt es am Ende!)
- 500 ml Rinderfond
- 1 Liter passierte Tomaten
- 500 ml Wasser
- 1 Dose Tomate, in Stücken
- 3 EL Tomatenmark
- 1 Lorbeerblatt
- je eine Prise Salz, Pfeffer, Zucker

dazu eine Packung Pasta... etwas frisch gehackte Petersilie und frisch geriebener Pecorino!



 Zubereitung:
1. Beinscheibe in Mehl wenden
2. Öl in einem mittleren Topf erhitzen
3. Beinscheibe von allen Seiten gut anbraten
4. kurz vor dem Ende das kleingeschnittene Gemüse kurz mitanbraten
5. Tomatenmark hinzugeben
6. mit Rotwein ablöschen
7. alle Flüssigkeiten und Gewürze hinzufügen, kurz aufkochen lassen und dann den Herd so niedrig drehen, das alles leicht vor sich hinköcheln kann
8. eine Stunde mit geöffnetem Deckel köcheln lassen
9. eine weitere Stunde mit geschlossenem Deckel köcheln lassen
10. das Fleisch ist dann weich genug, wenn es sich einfach so vom Knochen löst
11. Fleisch und Knochen herausfischen
12. wer mag holt das Knochenmark aus der Beinscheibe (würde ich nur bei einer Bio-Beinscheibe raten) und gibt dieses wieder in die Soße
13. Soße inkl. Gemüse (und Knochenmark) pürieren, nachwürzen
14. das Fleisch mit den Händen faserig auseinanderziehen und in kleine Mundportiönchen zerteilen
15. das Fleisch nochmals für ca. 15 Minuten leicht in der Soße köcheln lassen während man die Pasta kocht, den Käse reibt und die Petersilie klein hakt!

Guten Pastahunger!

Sonntag, 19. Oktober 2014

Zwei auf Reisen - Teil 3 - Nordsee

Da wir ja im hügeligen Franken - fernab von Meeren und großartigen Seen - wohnen, beschlossen wir auf der Reise von Berlin nach Amsterdam mindestens eine Nacht an der Nordsee zu verbringen. Die romantische Traumvorstellung von einer strand/meernahen Pension mit roten Backsteinen und einem nostalgischen Reetdach trieb uns umher... Hotelzimmer hatten wir keines gebucht...

Nordsee bei Endzeitstimmung
Endzeitstimmung in Wilhelmshaven am Nachmittag
So fuhren wir von einem Ort zum anderen und stellten fest: Ohhhh, eine der zahlreichen Touri-Bettenburgen - mit Omnibussen aus heimatlichen Gefilden davor - brauchen wir nicht, da übernachten wir lieber im Auto! Fast schon entmutigt, entdeckten wir dann aber doch noch ein kleines Dorf, das uns bis heute in Verzückung gefangen hält. Es war einfach wunderbar dort! Die Luft, der Ort, das Meer, die Leute, das Essen... rundherum zum Wohlfühlen!
Zentrum des Fischerdorfes mitten in Ostfriesland ist ein ... Wir würden Dorfplatz hier sagen, aber es ist ein Platz rund um einen kleinen Fischerhafen gebaut. Seht selbst!

Neuharlingersiel - Hafen - im Hintergrund die Ablegestelle nach Spiekeroog

Neuharlingersiel - Janssen´s Hotel am Hafen


Der Ort heißt Neuharlingersiel! Ich kann ihn Euch nur empfehlen!
Und ein Glück! Es gab auch ein schnuckeliges 3-Sterne-Superior-Hotel namens "Janssen´s Hotel am Hafen" - genau an diesem schönen Plätzchen! Nichts wie rein! Und ein noch viel größeres Glück: es war genau ein Zimmer frei, da eine Familie vor etwa einer Stunde abgesagt hatte. Yiiiipiiiiieeeeh! Das Hotel ist nicht sonderlich hipp, modern oder extravagant. Nein, es ist authentisch, gemütlich, sehr ordentlich und sauber und einfach mit einer riesigen Portion ostfriesischer Gastlichkeit bestückt.

Das Essen bei Janssen´s können wir wirklich empfehlen. Der Fisch ist fabulös frisch. Ohne viel Schnickschnack gibt es hier köstliche Fischgerichte neben Fleischspeisen und vegetarischem Essen. Hier Eindrücke von unserem Mittagessen am Hafen, bei dem wir uns beide jeweils einen kleinen Sonnenbrand eingefangen haben ;) :

Mittagessen: Typisches für Friesland: Nordseekrabben auf Vollkorn


Gleich hinter dem Hafenplatz befanden sich der Deich und der Strand! Außerdem stellten wir fest, dass man von hier mit der Fähre zur Nordseeinsel Spiekeroog fahren konnte. Was ich unbedingt noch machen würde, wenn wir nochmals dorthinkommen... Mit einem Fischerboot zu den Seehundbänken fahren und die Tierchen beobachten.

Mittagessen: Fisch mit norddeutschem Kartoffelsalat - was will man mehr?


Nach einem köstlichen Abendessen mit frischestem Nordseefisch im Hotel... machten wir uns - mit Fotoapparat und einer Flasche Whiskey bewaffnet - auf zum Strand! Obwohl noch August war, standen wir da stundenlang bewaffnet mit Winterjacke, Winterschal und Wintermütze! Der Wind pfiff uns um die Ohren.





 

 

 

Impressionen von der Nordsee: 

gepflegter Nordseestrand
Strand bei Neuharlingersiel: mit betonierten Straßen, Polizeikontrolle und vielen Strandkörben

Nachts am Hafen
Nachts am Hafen in Neuharlingersiel

Möwe an der Nordsee

Herzlichen Dank möchte ich noch einem besonderen Lebewesen aussprechen! Gleich nach dem Dorfplatz wurden wir von einer super Bodyguard-Fremdenführer-Katze in Empfang genommen. Sie begleitete uns die ganzen Stunden des Nachts am Strand und versuchte uns nach allen Seiten hin zu beschützen bzw. vor Angreifern zu warnen. ;) Erst als wir wieder am Dorfplatz waren, verschwand sie wieder. Ein Erlebnis, das wir nicht so schnell vergessen werden. Und wer weiß, wenn Ihr mal nach Neuharlingersiel kommt, vielleicht begegnet Euch ja auch diese Bodyguard-Fremdenführer-Katze!

Links mit Blick Richtung Nordsee sitzt sie die ausdauernde 1A-Bodyguard-Fremdenführer-Katze


PS: Ostfriesischer Tee und ich werden wohl keine Freunde mehr :(

Wie wäre es mit einer Weiterreise nach Berlin oder Hamburg oder Amsterdam

Mittwoch, 15. Oktober 2014

Zwei auf Reisen - Teil 2 - Hamburg

Quasi auf Durchreise verbrachten wir eine Nacht in Hamburg. Durch die späte Ankunft und das frühe Wiederaufbrechen haben wir nicht soviel Zeit dort verbracht.

Der Hunger führte uns dorthin:

Ausschnitt aus dem Promi-Eckerl im Freudenhaus
Gespeist haben wir im "Freudenhaus" in/auf St.Pauli (Adresse: Hein-Hoyer-Straße 7-9, 20359 Hamburg). Nein, kein Etablissement! Aber gleich ums Eck der bekannten Etablissements. Ein nettes, etwas in die Jahre gekommenes Restaurant, was aber den besonderen Charme ausmacht. Es ist sehr rot-samtig gehalten, überall finden sich Engel und diverser Tand. Das Personal war super lieb und man spürte sofort den Hamburger "Schmäh" in der Luft.
Ich kann Euch das 300 g Kalbsschnitzel seeeeeehr empfehlen! Da ich grooooooooooooßen Hunger hatte, hab ich es geschafft komplett zu verputzen. Beispielhaft zeige ich Euch hier auf dem Foto die Vorspeise meines Mannes:

Vorspeise im Freudenhaus: Ziegenkäse mit Speck umwickelt auf Salatbett


Hamburgs Hafen bei Nachtbetrieb
Sehr zu empfehlen ist übrigens eine Hafenrundfahrt auf der Elbe bei einsetzender Dämmerung. Schon bei Tageslicht ist der Hafen für Landmenschen beeindruckend, doch zu später Stunde im Lichtspiel war das Ganze noch viel beeindruckender.

Und ein absolutes Muss für jeden Hamburg-Touri sollte ein Besuch über den Dächern Hamburgs zu nächtlicher Stunde sein: in der (Cocktail-)Skyline-Bar des Empire Riverside Hotels Hafen: "20up". Bitte reserviert vorher einen Tisch am Fenster... wir mussten ganz schön lange auf einen Tisch überhaupt warten. Die Cocktailpreise liegen so bei plus/minus 10 Euro. Fotoapparat bitte nicht vergessen!

Impressionen aus Hamburg:

20up Bar Cocktail
Ausblick von der Skyline-Bar 20up

Foto aus dem Hotelzimmer - wie schön kitschig mit dem Mond *zwinker*

Neuzeit-Dinosaurier am Hamburger Hafen


Eine Weiterfahrt nach Berlin oder an die Nordsee oder nach Amsterdam gefällig?





Sonntag, 12. Oktober 2014

Bulgur im Rap(s)Style mit Zucchini-Schafskäse-Stick

Da hat die Peggy aber was angefangen mit ihrer Rapsolution (Blog-Event zum Thema heimisches Rapsöl).

Blogevent Rapsölution
(Bild anklicken - dann gehts zum Blog-Event auf Multikulinarisch.es

Mit Rapsöl habe ich noch NIE bewusst gekocht. Rapsöl habe ich bislang nur gekauft, da es das günstigste Öl ist mit einem schönen Farbton - einzig als Brennmittel für die Erfurter Feuerblume. Das wird sich ab heute ändern.
Durch Peggys Event angstachelt, habe ich mir erstmal im Bioladen und die Ecke ein natives, so schön gelb leuchtendes Rapsöl gekauft und das Öl erstmals pur probiert.
Das native Rapsöl ist vielseitig einsetzbar, z.B. im Kartoffelsalat, in selbstgemachter Majo, in einem Pesto oder oder oder...
Mit erhitzbarem Rapsöl kann man auch schön frittieren oder etwas anbraten. Ja, ich muss wirklich gestehen, dass ich ohne das Event wirklich noch lange nicht an Rapsöl gedacht hätte, obwohl hier schon viele verschiedene Öle rumstehen - aber bislang war da kein Rapsöl dabei.


Bulgur im Rap(s)-Style mit Zucchini-Schafskäse-Stick

Rapsöl zum Kochen
Bulgur und Rapsöl - zwei tolle Freunde!

Zutaten für 4 Vorspeisen-Portionen:
(Zubereitungszeit: ca. 15 - 20 Minuten)

- 300 ml Rapsöl zum Braten
- 5 EL natives Rapsöl - 1 große Zucchini
- 1 200g-Scheibe fester Schafskäse, z.B. bulgarischer, türkischer oder Feta (gibts auch von der Kuh) 
- 2 Schalotten
- 2 Zehen Knoblauch
- ein halber Bund Schnittlauch
- 1 Tasse Bulgur
- 1 TL Senfkörner
- je 1 Prise Piment, Nelke, Salz, Pfeffer und Rohrohrzucker

Zucchini Bulgur Schafskäse
Durch die Zucchini wird der salzige Schafskäse ganz brav ;)

Zubereitung des Bulgurs:

1. Schalotten, Knoblauch und Schnittlauch in ganz kleine Würfelchen schneiden
2. alle Würfelchen mit dem nativen Rapsöl und dem Piment, Salz, Pfeffer, Zucker und der Nelke vermengen - etwas ziehen lassen
3. Bulgur mit 2 Tassen Wasser zum Kochen bringen und 15 Minuten leicht köcheln lassen
4. Bulgur und Marinade (bis auf 4 TL) miteinander vermengen, gegebenenfalls etwas nachwürzen
5. von der Marinade etwa 4 nicht gehäufte TL zurückbehalten und beim Anrichten auf den Schafskäse geben 



Zubereitung des Zucchini-Schafskäse:

1. die große Zucchini entweder mit einem Spiralschneider zu Spiralen schneiden oder dünne Scheiben schneiden (die Scheiben ganz kurz in Salzwasser blanchieren, damit sie nicht brechen) -> restliche Spiralen aufheben, frittieren und als Deko oben auf den Bulgur geben
2. Schafskäse vorsichtig in 4 Stücke schneiden
3. Schafskäse mit dem Zucchini umwickeln
4. Rapsöl erwärmen
5. die umwickelten Schafskäse-Sticks vorsichtig ins Öl legen und etwa 3 Minuten von jeder Seite braten lassen
6. Restliche Zucchinispiralen/Zucchinischeiben anbraten
7. alles kurz auf einem Küchentuch abtropfen lassen

--> alles anrichten

natives Rapsöl
Guten Appetit!

Uns hat es super gut geschmeckt und mein Mann hat gleich überlegt, wann er das als Vorspeise wieder einmal essen möchte :)! Kann Euch dieses Gericht wirklich sehr empfehlen!

Dienstag, 7. Oktober 2014

Zwei auf Reisen - Teil 1 - Berlin


Reisen? Oh weh, ein Reisebericht? Neee.... in mehreren Teilen möchte ich Euch blitzlichtartig interessante Eindrücke, Momente von unserer Tour erzählen.

Blick aus dem Hotelfenster bei Nacht (auf den Potsdamer Platz)

Heute befinden wir uns in Berlin, wo ich auf meine geschmackliche Entdeckung des Sommers zufällig gestoßen bin... eines Tages touristete ich mich so durch die Straßen Berlins (während mein Mann arbeiten musste) und stand auf einmal vor dem Lafayette. Von einer Freundin wusste ich, dass man dort nicht vorbeigehen darf ohne im Kellergeschoss die Feinkostabteilung besucht zu haben - und sie hat sowas von recht!

Von unheimlich deliziösen Macarons (die mochten wir bis dahin eigentlich gar nicht) bis zum Tiefkühlhighlight kann man dort so einige Köstlichkeit erstehen. Doch im Kellergeschoss angelangt, trieb mich dieser wunderbare Geruch nach frischem, gebratenem Fisch zu den Ständen, an denen frisch gekocht, gebraten, gegessen und getrunken wurde. Der Fischstand überduftete bei weitem dem Fleisch-Wein- und den Asia/Sushi-Stand. Da es schon etwas nach Mittag war, ließ ich mich auf prompt dort nieder und bestellte, das Superangebot zum Beginn der diesjährigen Muschelsaison. "Moules frites" mit einem Gläschen Mescadot für 15 Euro.

"Moules frites" besteht aus einem Topf in einem köstlichen Sud aus Weißwein, Brühe, Lauch, Sellerie, Karotten, Zwiebeln gekochten Miesmuscheln und einer Portion Pommes Frites. Hört sich seltsam an? Ja, aber schmeckt super! Und die Miesmuscheln waren an sich schon eine Offenbarung. Man sagte mir, dass sie ganz frisch aus der Bretagne importiert worden waren. Kööööööööstlich! Aber einen solchen Topf zu schaffen, das ist schon eine ganz schöne Herausforderung!

Moules frites mit einem Gläschen Mescadot im Lafayette in Berlin

Nach zwei Tagen hatte ich schon wieder Sehnsucht und Gott sei Dank hatte ich nochmals die Gelegenheit in Amsterdam in einem Lokal "Moules frites" zu essen. Da war die Qualität der Muscheln etwas schlechter, dafür die Pommes "belgischer" (wenn Ihr versteht was ich meine) und es gab drei Soßen (Majo, Cocktail und xyz) dazu. Und jaaaaaaa.... Moules frites! Ich könnte defintiv schon wieder und bin schon auf der Suche nach einer geeigneten Möglichkeit hier in meiner Umgebung!





Impressionen aus Berlin: 



hat was, oder?





Vor dem Bundespresseamt


Ein selbstmordgefährdeter Apfel auf einer der zahlreichen Berliner Brücken


im Auswärtigen Amt (beim Tag der Offenen Tür)

hat nicht ganz geklappt mit dem apfeligen Fernsehturm ;)

Was es mit dem Apfel auf sich hat? Hier erfahrt Ihr mehr. Wahrlich keine schöne Geschichte!


Weiterreisen? Vielleicht nach Hamburg, an die Nordsee oder nach Amsterdam?




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