Was war das denn für eine gequirlte, gemixte, herzerquickende Sendung mit dem Geruch von saurer Milch?
RTL2 lud am Sonntagabend zu einem dreieinhalb Stunden Epos mit soviel Inhalt, dass mir doch glatt die Augen dabei zufielen. Der Nachgeschmack am nächsten Tag ist fahl und so ranzig wie an einem verkaterten Morgen nach 3 Stunden Schlaf, 1 Glas Rollmops und dem billigsten Restalkohol von letzter Nacht.
Eigentlich war es ja eine ganz nette theoretische Idee: 4 Lokale - jeweils mit Hilfe eines Kochprofis - aus vier Städten (München, Stuttgart, Hamburg, Berlin) treten in einem Battle gegeneinander an.
Die Profiköche bekommen eine Speisekarte des jeweiligen Lokals und müssen sich Vor-, Haupt- und Nachspeise daraus aussuchen.
Am Tag 1 kochen die hiesigen Köche aus den Gaststätten selbst. Sie werden anschließend von einer großen Menge an "Foodexperten" bewertet.
Nach einem Tag Vorkochen müssen sie nochmals die aufgepimpten Versionen der Fernsehköche am Tag 3 (nach)kochen.
Man könnte vermuten, dass dies so ist, damit die Gaststätten ihre Speisen verbessern.
Soweit so gut, oder? Eigentlich eine schöne Idee. Der Autor/Ideengeber hat nen guten Job gemacht.
Doch es gibt mehr messerunscharfe Ecken und rostige Kanten als man sich erträumt und am Ende bleibt nur gähnende Langeweile über. Armes Fernsehdeutschland! Arme Foodiegemeinde!
a) Am Ende gewinnt das der vier Lokale, welches sich von der ersten zur zweiten Bewertung am meisten verbessert hat. Schlussfolgerung wäre dann: Wenn ich
Styropor mit Ketchup beim ersten Durchgang serviere und beim zweiten richtiges Essen habe ich gewonnen.
So ähnlich war es dann auch bei der Folge 1. Ein Hamburger Betrieb servierte unter anderem Tüten-Kaiserschmarrn mit Apfelmus aus dem Glas als Nachspeise... natürlich gewann dieser am Ende. Die Verbesserung von hundsmiserabel auf ganz gut ist punktemäßig natürlich viel größer als von ganz gut auf super...